Zift
Einst im Zweiten Weltkrieg hatten die bulgarischen Gauner Motte, Ada und
Schnecke den perfekten Plan ausgeheckt, um dem reichen Geschäftsmann
seinen Diamanten zu stehlen. Dann war der Plan doch nicht so perfekt,
Motte landete im Knast wegen eines Mordes, den er nicht begangen hatte,
und Schnecke machte Karriere als Funktionär im kommunistischen Apparat.
Nun ist Motte wieder draußen, und Schnecke möchte mit allen Mitteln
erfahren, wo der Diamant versteckt ist. Doch Motte hat andere Pläne und
ist auch mit Gift nicht zu stoppen.
Dass der bulgarische Film mehr kann, als Technik, Statisten und Kulissen
für amerikanische Low-Budget-Actiondutzendware zu stellen, beweist
dieser stilecht im Schwarzweiß des Sowjetischen Realismus gehaltene
Noir-Thriller, der sich mit beiden Händen im amerikanischen Genrefilm
(von Schwarze Serie bis Tarantino) bedient, ohne dabei seine Herkunft zu
leugnen oder auf eigene Note zu verzichten. In überschaubar
verschachtelten Rückblenden entfaltet sich ein facettenreiches Szenario,
in dem weder mit Sex, schwarzer Situationskomik noch graphischer Gewalt
gegeizt wird.