Der mysteriöse V kämpft als Rächer für Freiheit und Gerechtigkeit
(Foto: Warner)Das hatte Alan Moore nicht verdient. Immer wieder hatte
sich Hollywood an den Werken des legendären Comic-Künstlers versucht,
doch bislang waren die Resultate nur halbgar. Mit "V wie Vendetta" ist
dieser Bann endlich gebrochen.Hart, düster und temporeich setzt
Regisseur James McTeigue das Szenario eines faschistischen Englands um,
in dem ein maskierter Unbekannter mit dem Namenskürzel "V" eine
Revolution anzustossen versucht. Doch erst als der virtuose
Einzelkämpfer die junge Evey (Natalie Portman) rettet und in ihr eine
Verbündete findet, gibt es eine Chance, die grausame Diktatur zu
stürzen.Natalie Portman in einer ihrer kompromisslosesten Rollen
(Foto: Warner)Rückkehr der Matrix-Brüder"V wie Vendetta" bringt aber
nicht nur den filmischen Durchbruch für Alan Moore, er bedeutet auch
eine grandiose Rehabilitation für die Gebrüder Wachowski, die
produzierten und das Drehbuch schrieben.Beide beweisen den gleichen
erzählerischen Einfallsreichtum und den Sinn für bedrückende
Science-Fiction-Welten, der noch ihren ersten "Matrix"-Film
ausgezeichnet hatte.Dabei gelingt es ihnen, beklemmende Parallelen zu
den faschistoiden Tendenzen in der Gegenwartspolitik zu zeichnen. So
passt die fulminante Comic-Verfilmung auch in den aktuellen Trend
kontroverser Kinostücke. Aber sie verpackt ihre Brisanz in lupenreine
Action.